Heute hatte ich überraschend etwas übrige Zeit und machte bei meinen Zuchtmüttern den ersten Nadeltest. Er ist ein recht sicherer Test für das Bruthygieneverhalten und laut Wissenschaft korreliert er mit der Varroaverträglichkeit der Völker. Aus der Erfahrung heraus gibt es Herkünfte die hier schlecht abschneiden und dennoch keine Varroaprobleme haben und umgekehrt. Dennoch ist der Test eben gut um das Hygieneverhalten zu selektieren.
Die Ergebnisse waren eigentlich wie ich sie erwartete. Die Herkünfte erwiesen sich so wie ich sie in den letzten Jahren jeweils erlebte. Scheinbar vererbt sich die Eigenschaft recht stabil und läßt sich aber andererseits nicht leicht einkreuzen.
Spitzenreiter ist nach wie vor meine Monticola-Primorski-Herkunft:
Hier wurden 94% der Zellen begonnen auszuräumen.
Zweiter wurde eine alte Königin aus 2011, eine ehemalige Drohnenlieferantin am Hausberg:
Hier wurden immer noch stolze 88% begonnen auszuräumen.
Eine andere war mit knapp 50% gerade ausreichend, während meine eigentliche Lieblingslinie wie immer am schlechtesten abschnitt mit nur 15%. Da habe ich aber wohl auch etwas zu alte Brut erwischt und es den Damen erschwert.
Der nächste Test wird dann in etwa 14 Tagen mit Hitze gemacht. Sicher ist so ein Test mit Arbeit verbunden, kann aber ein wichtiger Hinweis für die Zuchtarbeit sein. Ausserdem sicher wichtiger als den Flügelindex zu messen …
Wie wird das mit Hitze gemacht ohne das Wachs zu schmelzen?
So geht das:

So lange erhitzen bis die Zelldeckel mehr oder weniger braun sind.
Bild Copyright by Guth/Jungels
vielen dank und es wäre schön sie besuchen zu dürfen